Professionelle Hilfe bei psychischen Erkrankungen
Wir sind keine Anlaufstelle für akute Probleme, führen keine ambulanten oder stationären Akutbehandlungen durch. Sollten Sie dringend Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihre:n behandelnde:n (Fach)Arzt:(Fach)Ärztin, ein spezialisiertes Krankenhaus oder an dafür vorgesehene telefonische Notdienste.
Im Lebens.Resort Ottenschlag finden Menschen, die unter psychischen Beschwerden wie Burnout, Depression oder Angsterkrankungen leiden, optimale Hilfe und kompetente Betreuung.
Im Sinne des „bio-psycho-sozialen“ Gesundheitsmodells bemühen wir uns um die Verbesserung Ihrer ganzheitlichen Gesundheit. Dabei gehen wir ausführlich auf Ihre berufliche, soziale und biografische Krankheitsvorgeschichte ein. Das Betreuungsteam rund um (Fach-)Ärzte:innen, Psychotherapeut:innen und Psychologen:Psychologinnen begleitet Sie in ein selbstbewussteres und freudvolleres Berufs- und Privatleben.
Arzt:Ärztin und Pflegekraft sind rund um die Uhr für Sie da.
Ihren Reha-Aufenthalt verbringen Sie im Einbettzimmer mit Dusche, WC, Föhn, Radio, Safe, Telefon, Sat-TV und Balkon.
Wir sind Vertragspartner der österreichischen Sozialversicherungen.
Ziele Ihrer 6-wöchigen Rehabilitation:
- Aufbau von Motivation sowie seelische und körperliche Stabilisierung
- Stärkung von persönlichen Fertigkeiten und selbstständige Lebensführung
- Wiedereingliederung in das gewohnte berufliche und soziale Umfeld
Wo befindet sich die Rehabilitation im Behandlungsverlauf?
Die Rehabilitation schließt optimalerweise an die Akutbehandlung an. Voraussetzung für den Beginn der Rehabilitation ist ein stabiler psychischer und physischer Allgemeinzustand.
Im Gegensatz zu einem Gesundheitsvorsorge Aktiv-Aufenthalt, der einen vorbeugenden Auftrag hat, versteht sich Rehabilitation als eine wiederherstellende Maßnahme und beinhaltet somit eine höhere Therapieanzahl und -dichte.
Die Krankheitsbilder im Überblick
Wir behandeln ein breites Spektrum an Erkrankungen der psychosozialen Gesundheit. Am häufigsten treten depressive Erkrankungen, Erschöpfungssyndrome, Angsterkrankungen und Anpassungsstörungen auf. Kompetente Betreuung finden allerdings auch Menschen, die an einer anderen Erkrankung der psychosozialen Gesundheit leiden. Voraussetzung für die Aufnahme ist jedoch ein stabiler Zustand.
Gekennzeichnet ist die Depression hauptsächlich durch eine Antriebsstörung (die Betroffenen „plagen sich bei alltäglichen Verrichtungen“), Stimmungsveränderungen, verminderter Konzentration und Leistungseinbußen. Es kommt zu verstärkter Traurigkeit und Verlust der Fähigkeit, Freude zu erleben. Oft treten auch eine erhöhte Reizbarkeit (vor allem bei Männern) und Schlafstörungen auf. Entscheidungsschwierigkeiten bis hin zur Entscheidungsunfähigkeit, aber auch Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme sowie verschiedene andere körperliche Symptome, von Kopf- bis Wirbelsäulenschmerzen, kommen ebenfalls häufig vor.
Es handelt sich dabei um einen Zustand geistiger und körperlicher Erschöpfung. Nach zunächst vermehrtem Engagement und Verzicht auf Erholungsphasen kommt es schließlich zur Erschöpfung, Müdigkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen. Häufig kommt es zum sozialen Rückzug, die Betroffenen fühlen sich oft hilflos, entwickeln Schuldgefühle und ein reduziertes Selbstwertgefühl.
Ob anfallsweise Ängste (Panikattacken), spezifische Ängste (Phobien) oder ein grundlegendes Angstgefühl (generalisierte Angsterkrankung) – in jeder Ausprägung führen sie durch das bedrohliche Erleben und dem in Folge auftretenden Vermeidungsverhalten zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität und der Bewegungsfreiheit. Durch die starke körperliche Symptomatik werden oft primär umfangreiche Untersuchungen durchgeführt bevor die Diagnose „Angststörung“ gestellt wird.
Sie entsteht durch ein belastendes Ereignis (Trennungserlebnis, Trauerfall,...) oder eine belastende Situation (Emigration, Flucht,...), die die Möglichkeiten der Bewältigung für den:die Betroffene:n übersteigen. Die Persönlichkeit beziehungsweise die persönliche Verletzlichkeit spielen bei der Reaktion auf solche Ereignisse oder Situationen eine wesentliche Rolle. Die Symptome sind sehr vielfältig, es verändern sich die Gefühle, das Denken und Verhalten des:der Betroffenen nachhaltig. Depressive Verstimmung, Angst, Anspannung, aber auch das Gefühl unmöglich zurechtzukommen oder nicht vorausplanen zu können, treten auf.
Wann ist die Psychiatrische Rehabilitation nicht geeignet? (Kontraindikationen)
- Akute Selbst- oder Fremdgefährdung
- Personen mit deutlicher Schädigung/Funktionsstörung des Gehirns
- produktive psychotische Symptome
- stoffgebundene Suchterkrankungen (z.B. Alkohol-, Drogensucht, …)
- Personen, die überwiegend bettlägerig und/oder pflegebedürftig sind
- Personen, für deren Behandlung spezialisierte Institutionen besser geeignet sind (z.B. Patient:innen mit Abhängigkeit von Alkohol und/oder Drogen, Essstörungen)
Individuelles Therapieprogramm
Nach einem eingehenden Aufnahmegespräch erstellt der:die betreuende (Fach-)Arzt:Ärztin gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Therapieprogramm.
Im Rahmen von regelmäßigen ärztlichen Gesprächen beurteilen wir den Therapieverlauf, überprüfen den Therapieerfolg und passen bei Bedarf Behandlungen oder auch die medikamentöse Therapie an.
Während in der Gruppentherapie der gegenseitige Austausch unterstützend wirkt, kann in der Einzeltherapie auf individuelle Problemstellungen eingegangen werden.
Durch Schulungen und Beratungen werden u.a. Möglichkeiten der Stressbewältigung aufgezeigt. Patient:innen werden in die Entspannungstechniken eingeführt und dazu motiviert, zunehmend selbst Verantwortung zu übernehmen.
Durch Förderung von arbeits- und alltagsrelevanten Fähigkeiten und Fertigkeiten soll der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert werden.
Bewegung , in Form von Heilgymnastik und Trainingstherapie, hat in unserem Behandlungskonzept einen wichtigen Stellenwert. So wird neben Koordinations- und Krafttraining auch Herz-Kreislauf-Training durchgeführt.
Die Versicherungsträger stellen klare Richtlinien für die Umsetzung des Leistungsprofils für Patient:innen in allen Rehabilitationszentren in Österreich, welche strikt eingehalten werden müssen.
Alle Therapien sind auf die Belastbarkeit des:der Patienten:Patientin sowie auf die technischen Gewichtsobergrenzen der Therapiegeräte abgestimmt. Um die Sicherheit und die Wirksamkeit der Therapien zu gewährleisten, können nur Patient:innen mit einem maximalen Körpergewicht von 150 kg aufgenommen werden.