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Nicht alles, was „Burnout“ genannt wird, ist auch „Burnout“

17. Oktober 2019

Der Gesundheitsprofi klärt auf

Wie erkenne ich Burnout?

Prim. Dr. Karl Michael Walzer:
Im Allgemeinen kann man die Warnzeichen in drei Symptom-Kategorien einteilen: körperliche und psychische Symptome sowie soziale Probleme. Schaut man sich die körperliche Ebene an, so können unter anderem Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Magenbeschwerden, kalter Schweiß bzw. Hitzewallungen, ein Engegefühl in der Brust, Blutdruck- und Pulserhöhung auftreten. Typische psychische Symptome sind z.B.: Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Nervosität, Gereiztheit, Unsicherheit, Konzentrationsschwäche. „Es wird alles zu viel, ich bin zu langsam, es geht nicht“ sind die Gedanken, die Betroffene oft begleiten. Auch das Verhalten der Menschen ist meist hektisch, unsicher, gedankenverloren. Daraus resultieren dann soziale Probleme wie Konflikte, Rückzug und Vereinsamung.

Wie erfolgt die Diagnose?

Prim. Dr. Karl Michael Walzer:
Grundsätzlich kann man sagen: Nicht alles was Burnout genannt wird, ist auch Burnout. Es bedeutet nicht immer, dass man Burnout hat, wenn man erschöpft ist. Oft können ganz andere Erkrankungen diese Erschöpfung auslösen (zB. Diabetes, Schlafapnoe, Herz-Erkrankungen). Eine körperliche Untersuchung sei daher immer wichtig.

Die Hauptsymptome für die Diagnosestellung bestehen aus emotionaler Erschöpfung, Depersonalisation (das ist eine zynische Einstellung) und reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit.

 

Ist Burnout behandelbar?

Prim. Dr. Karl Michael Walzer:
Burnout ist gut behandelbar. Der Einsatz von Psychotherapie und gegebenenfalls auch Antidepressiva führt in vielen Fällen zur Rückbildung der belastenden Beschwerden. Bei der psychotherapeutischen Behandlung ist das Arbeiten an den individuellen (an der Person) aber auch an den institutionellen (Arbeits-)Bedingungen wichtig. Bei bereits längerfristigen Leistungseinbußen ist eine Rehabilitation, wie sie im Lebens.Resort Ottenschlag angeboten wird, ein guter Weg, die psychische Gesundheit wieder aufzubauen. Möchte man im Vorfeld bereits etwas für die psychische Gesundheit tun, bietet sich das neue Kurprogramm Gesundheitsvorsorge Aktiv Programm an.

 

Welche Tipps haben Sie für die Leser?

Prim. Dr. Karl Michael Walzer:
Stress haben wir alle. Damit uns die Belastungen des Alltags nicht über den Kopf wachsen, möchte ich Ihnen ein paar Tipps für mehr mentale Ausgeglichenheit geben:

  • Achten Sie auf die Wahrnehmung und Anerkennung der eigenen Bedürfnisse und Grenzen.
  • Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte, um Vereinsamung zu vermeiden.
  • Suchen Sie sich Unterstützung. Es ist nicht notwendig, immer alles alleine zu schaffen.
  • Achten Sie auf Ihr eigenes Tempo (auch im Privatbereich).
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